Begeisternder Big-Band-Abend im Emil-von-Behring Gymnasium Großhansdorf

Ein besonderes Konzerterlebnis durften die Besucher*innen im vollbesetzen Forum des Emil-von-Behring-Gymnasiums am vergangenen Donnerstag (25.1.2024) erleben, als die NDR-Bigband auf ihrer „School-Tour“, die sie zu Jahresbeginn in fünf Schulen in Schleswig-Holstein führte, Station in Großhansdorf machte.

Bereits um 13 Uhr waren zwei große LKWs vollgepackt mit Licht- und Tontechnik sowie Instrumenten nebst 10 versierten Techniker*innen angereist und hatten im Laufe des Nachmittags mit tatkräftiger Unterstützung des schulischen Technik-Teams die Schulaula in einen Konzertsaal verwandelt. Und der Aufwand hat sich absolut gelohnt: Das professionelle Bühnen- und Raum-Setup trug neben der Musik maßgeblich zur großartigen Atmosphäre des Abends bei.  

Den Beginn machte die EvB Big-Band unter Leitung von Jörg Schraplau, die mit ihren über 30 Musiker*innen noch so gerade auf die Bühne passte. Sie präsentierte eine energiegeladene Mischung bekannter und unbekannterer Stücke vor allem aus dem Bereich Rock/ Pop und überzeugte durch ihre Spielfreude auf ganzer Linie. Getragen von der professionellen Bühnentechnik und angespornt vom begeisterten Publikum wuchs die Band förmlich über sich hinaus, sodass sich einige Instrumentalist*innen sogar trauten, spontan zum ersten Mal bei einem öffentlichen Konzert ein Solo zu spielen. Dazu hatte auch der Workshop in der Vorwoche beigetragen, der von der Gitarristin Sandra Hempel und dem Posaunisten Klaus Heidereich von der NDR Bigband geleitet wurde und der den jungen Musiker*innen viele neue Impulse gegeben hatte. Ein Höhepunkt des Abends war sicherlich die Gesangsnummer „Skyfall“, bei der die drei Sängerinnen der EvB Band alle verzauberten. „Ich hatte schon beim Soundcheck eine Gänsehaut, aber der Auftritt beim Konzert hat mich fast zu Tränen gerührt“, so Bandleader Schraplau. Die gut 45 Minuten der ersten Hälfte vergingen wie im Fluge und nach einer Zugabe, die das enthusiastische Publikum lautstark gefordert hatte, ging es in die verdiente Pause, in der der Abiturjahrgang für Snacks und Getränke sorgte.

Nach der Pause waren dann die Profis vom NDR an der Reihe. Unter Leitung des sympathischen jungen Engländers Charlie Bates, geboren 1994, wurden einige Stücke aus dem Programm „People, Places and Things“ gespielt, das Bates extra für Zusammenarbeit mit der NDR-Bigband komponiert hat. Geschrieben in der Zeit des Lockdowns sind die Stücke inspiriert durch menschliche Begegnungen, Orte und Beobachtungen, bevor die Corona-Pandemie die Bewegungs- und Begegnungsmöglichkeiten drastisch eingeschränkt hatte. So durchweht die Kompositionen bei aller Energie und Lebensfreude auch etwas Melancholisches. Dieses wurde auf beeindruckende Weise von den Musiker*innen der NDR-Bigband präsentiert, rhythmisch und klanglich perfekt, wobei vor allem die langen, expressiven Solopassagen den Musiker*innen die Möglichkeit gaben, ihre herausragende Klasse zu zeigen. Es war eine ganz andere Klangwelt als im ersten Teil und trotz - oder vielleicht auch gerade wegen - der Komplexität der Kompositionen sprang auch hier der Funke auf das Publikum über, das am Ende erfüllt von diesem Konzerterlebnis nach Hause gehen durfte.

Während die Techniker*innen alles wieder abbauen und in die LKWs verladen mussten, da am nächsten Tag ein weiteres Schulkonzert anstand, trafen sich die Musiker*innen beider Bands in der Mensa zur Begegnung und zum Austausch. Nachdem die Schüler*innen die erste Scheu abgelegt hatten, entwickelte sich ein angeregtes Gespräch, bei dem sie viel über das Leben und die Arbeit von Berufsmusikern erfahren konnten und bei dem auch Charlie Bates Einblicke in seine Arbeit und seinen Kompositionsprozess gab. Ebenso hatten auch die Musiker*innen des NDR Fragen an die Schüler*innen zu ihrem musikalischen Werdegang und ihren musikalischen Vorlieben.

Für die Schüler*innen der Big Band waren dieser Abend und der Workshop im Vorfelde sicherlich ein besonderes Erlebnis, das allen einen Motivationsschub gegeben und den ein- oder anderen vielleicht auch dazu gebracht hat, darüber nachzudenken, möglicherweise später beruflich etwas im Bereich „Musik“ zu machen. Auf jeden Fall wurde deutlich, dass das Spielen eines Instrumentes und das gemeinsame Musizieren ein wichtiges Lebenselixier sein können,  bzw. Musik und Kultur ein immens wichtiger Bestandteil des Lebens sind.

Vielen Dank an die Musiker*innen und das Team der NDR-Bigband für dieses besondere Erlebnis!

Text: Jörg Schraplau

Fotos: Joa Bennett Kremson          

 


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