Corona-Shutdown - Die Zeit der Kreativität

Zwei Wochen "Homeschooling" htte ich geschafft, jetzt standen die Osterferien vor der Tür.
Doch konnte ich mich überhaupt auf die Ferien freuen? Was sollte ich drei Wochen lang machen? Würde mir nicht die Decke auf den Kopf fallen? Würde ich mich nicht die ganze Zeit langweilen, wenn ich keine Aufgaben mehr hatte?

Viele Fragen schwirrten mir durch den Kopf und ich wusste nicht, ob ich mich wirklich freuen konnte. Normalerweise wäre ich auf ein Radtrainingslager in die Toskana gefahren und hätte eine super Zeit mit meinen Freunden vom Triathlon gehabt. Doch wie alle Urlaube fiel auch meine Reise aus. Zum einen war es sehr traurig, zum anderen war diese Maßnahme sehr verständlich und ich wusste, dass es neben mir auch 1000 anderen genau so geht.

Doch die Ferien waren keineswegs,wie angenommen, von traurigen Regentagen und Langerweile geprägt. Von Beginn an hatten wir superschönes Wetter mit strahlendblauem Himmel, purer Sonne und teils bis zu 22 Grad. Das steigerte meine Laune erheblich, denn ich konnte mich in den Garten in den Strandkorb setzen und musste nicht an Schulaufgaben denken, die ich zu bearbeiten und abzugeben hatte.

Somit stand ich jeden Morgen gegen 7:15 Uhr auf und machte häufig auch schon am Morgen eine Sporteinheit, denn dadurch fühlte ich mich gleich motivierter, in den Tag zu starten. Neben dem Sport nahm ich mir viel mehr Zeit mit meiner Familie, wir machten lange Läufe zusammen, gingen auf Radtouren und in unsere Sauna. Zusätzlich brachte ich mir das Backen bei und kochte am Wochenende für meine Eltern und meinen Bruder. Ich verbrachte auch viel Zeit in den Ferien mal mit Nichtstun und Entspannen.

Auch meine Freunde haben mir erzählt, dass sie ihrer Kreativität freien Lauf gelassen haben, wie zum Beispiel beim Nähen, Fotobücher Gestalten und Zeichnen. Wir alle erlebten diese merkwürdig ruhige stille Zeit unerwarteterweise als etwas Positives. Man fand gut zu sich selbst und hatte auch intensivere Begegnungen mit der Familie. Insgesamt fand ich, waren es sehr befriedigende glückliche Ferien, die zwar anders als geplant abliefen, aber trotzdem schön waren.

Das einzige, was mich in dieser Zeit beschäftigte und auch weiterhin beschäftigt, sind die vielen Infizierten und Toten durch das Coronavirus. Ebenso beunruhigt mich die Ungewissheit der weiteren Wochen und Monate. Ich selbst kann von Glück sprechen, dass ich weder in meiner Familie noch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis einen Corona-Infizierten habe.  Allen tatsächlich Infizierten wünsche ich viel Kraft und dass sie schnell wieder gesund werden!

Sina Böger, WPK Journalistisches Schreiben Jg. 9 Blk

 


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