Schüler*innen und Lehrkräfte des EvB nahmen an digitalen Workshops zum Thema 'Global Citizenship Education in and around the Baltic Sea Region' teil.
Das Baltic Sea Project führt Menschen aus unterschiedlichsten Ländern aus dem Ostseeraum zusammen und eröffnet ihnen einen neuen Blick auf die Welt. Schüler*innen des Umweltteams mit Frau Iven und Frau Lentz waren in diesem Jahr erstmals dabei.
Normalerweise treffen sich die Teilnehmenden eine Woche lang auf der dänischen Insel Årø. Dieses Jahr musste das Camp coronabedingt digital stattfinden. Die Technik hat zum Glück hervorragend funktioniert!
Es gab einen Livestream, in dem sowohl Campleiter Nikolai Krichevsky als auch Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Schüler*innen und viele andere verschiedenste Themen präsentierten.
Zu Beginn wurde anhand einer Umfrage veranschaulicht, dass viele Menschen einige Probleme der Welt negativer wahrnehmen, als diese in Wirklichkeit mittlerweile sind. Oftmals fokussiert man sich nur auf die Probleme, die immer größer werden und denkt, dass man selbst nichts an diesen ändern kann. Aber: Die Arbeit und das Engagement von Menschen in den letzten 30 bis 50 Jahren in vielen Bereichen hat sich ausgezahlt! Das zeigt, dass wir etwas bewirken können! Dafür müssen wir nicht unbedingt in ein anderes Land reisen und global versuchen ein Problem zu lösen, jede noch so kleine Handlung von jedem von uns ist Teil des ganzen Systems – unabhängig davon, wo wir sind. Jede aufmerksame Geste gegenüber einem Mitmenschen oder der Natur, indem wir beispielsweise nach nachhaltigen Wegen suchen, die wir in unseren Alltag integrieren können, hat einen Einfluss – auch wenn dieser dir selbst erst nicht so groß erscheint.
Neben dem Livestream haben sich alle Teilnehmer*innen auch in Zoom-Meetings getroffen und ausgetauscht. Weil viele unterschiedliche Länder beteiligt waren, wurde die ganze Zeit auf Englisch kommuniziert. In kleineren Breakout - Sessions kam man ins Gespräch mit Leuten aus z.B. Estland, Lettland, Litauen, Polen, Finnland oder Dänemark und man konnte sich über nationale Grenzen hinweg miteinander austauschen. Besonders spannend war das große Angebot an Workshops, von denen manche nur für Lehrkräfte oder nur für Schüler*innen, die meisten aber für alle offen waren. Das Alter hat keine Rolle gespielt, es ging um Themen wie den Klimawandel, Mikroplastik, Recycling, Kampagnen, zwischenmenschliche Kommunikation, nachhaltige Lebensweisen und vieles mehr.
Darüber hinaus teilnehmen konnte man auch an verschiedenen Experimenten und Naturuntersuchungen (z.B. UNESCO BSP Bioblitz), die in den Ländern parallel durchgeführt wurden, aber auch an einem Yoga-Workshop oder an einem digitalen Escape Room, in dem man die Welt retten musste.
Im Vordergrund des Camps stand die internationale Kommunikation zwischen den Teilnehmenden und das Gefühl der globalen Vernetzung, welches dabei entstand. Während und auch nach dem Camp fanden sich viele zusätzlich auch in weiteren Social Media - Gruppen zusammen, um sich dort weiter miteinander auszutauschen. Alle stimmten überein, dass wir gemeinsam vieles bewirken können.
Die Stimmung während des Camps war sehr inspirierend. Alle haben sich engagiert mit eingebracht, Lösungsvorschläge entwickelt und sich mit neuen Denkweisen gegenseitig bereichert.
Insbesondere als am Ende alle Teilnehmenden ihre Gefühle, Gedanken, neu Gelerntes oder auch, was sie nun in Zukunft ändern möchten, auf einem digitalen Ideen-Board zusammengetragen haben, war die motivierende Atmosphäre noch einmal besonders deutlich zu spüren.
Erfüllt von Freude und Dankbarkeit über die tollen Möglichkeiten, die das Camp uns geboten hat, haben wir uns am Freitag verabschiedet. Mit Sicherheit nehmen viele etwas in ihr Leben und ihren Alltag mit und hoffentlich finden so immer mehr Menschen ihren Weg, wie sie die Welt ein kleines bisschen besser machen können.
Text: Sara, Q1
Foto: www.youtube.com/watch