Alle Jahre wieder, kommt der Weihnachtsbasar am EvB. Für einen Nachmittag verwandeln sich Pausenhalle und Forum in eine Weihnachtslandschaft, der riesige Tannenbaum funkelt, es gibt herrlich duftenden Kaffee und wunderbaren Kuchen und an Ständen werden verschiedenste kleine Weihnachtsartikel verkauft. Zu all dem Trubel gibt es auch eine Tombola.
Damit sich aber die Verkaufsstände unter attraktiven Artikeln biegen können, müssen diese erst einmal hergestellt werden. Das passiert am Bastelnachmittag aller 5. Klassen – unter tatkräftigster Mithilfe emsiger Mütter.
Imane geht in die 5b – ihre Mutter hat eine schwere Nähmaschine mitgebracht und zeigt, wie man weihnachtliche Schlüsselanhänger näht. Nico ist Imanes Klassenkamerad – seine Mutter befüllt mit den Kindern Schicht für Schicht mitgebrachte Gläser mit den Zutaten für einen Kuchen. „Das ist ein praktisches Geschenk, es spart die Zeit des Einkaufens und Abwiegens“, lacht sie.
Emma geht in die 5a – ihre Mutter zeigt den Kindern, wie man Fröbelsterne faltet. „Das ist kompliziert“, befindet Sara nach einigen Versuchen. Aber weder sie noch Kaja geben auf – und am Ende gelingt es. Auch Moritz und Torben wagen sich an das komplizierte Faltwerk. Die Paten Janne und Torge aus der Oberstufe rühren mit der 5a Badesalz an – in unterschiedlichen Farben und Geruchsrichtungen. Der intensive Geruch zieht durch den Klassenraum und vermischt sich mit dem fruchtigen Duft des Kinderpunsches aus Orangen und Zitronen, den die Mütter für die Pausen mitgebracht haben. Es riecht auch nach Klebstoff, der auf Weihnachtskarten aufgebracht wird - oder auch auf Holz, aus dem große Deko-Sterne geformt werden.
Alle sind mit Feuereifer bei der Sache – stundenlang. Es herrscht eine fröhliche Stimmung, alle sind stolz auf das, was sie gestalten können. „Guck mal!“, fordern sie sich gegenseitig auf, ihre Ergebnisse zu bewundern. Milena tut sich durch besondere Kreativität hervor – in Windeseile kreiert sie höchst ungewöhliche Karten-Designs, bis eine Mutter sie erinnert, dass man sich auch am Geschmack der Kunden orientieren müsse, wenn man etwas verkaufen möchte.
Und verkaufen wollen alle – um Geld zu sammeln für die Partnerschule in Tansania. In den letzten Tagen haben alle den aktuellen Info-Film gesehen. Sie können sich ein Bild vom Schulgebäude im fernen Afrika machen – und auch von den Kindern, die sie mit ihren Einnahmen unterstützen werden.
Am Ende des Basteltages türmen sich Badesalzsäckchen für das Baden nach anstrengendem Weihnachtsshopping, weihnachtliche Schlüsselanhänger, Engel mit Goldhaar zum Hängen und Aufstellen, Gläser mit Leuchtketten - und Sterne, Sterne, Sterne – und Karten, Karten, Karten. Und warten auf den 26. November, an dem sie alle über den Verkaufstisch gehen wollen.
Das EvB dankt allen Sextaner-Müttern, die im Einsatz waren! Es ist nicht selbstverständlich, dass sie sich neben ihrem normalen Alltag Gedanken machen, Material besorgen und mit viel Geduld das Basteln begleiten. „Ach, gern geschehen – das war gar nicht soviel Arbeit“, sagt bescheiden Nicos Mutter. „Das machen wir gerne wieder – vielleicht zu Ostern“, lachen andere Mütter aus der 5a.
Text und Fotos: Heike Blenk