Die Grundschule ist fast geschafft – wohin geht´s nun?

Alle Jahre wieder raufen sich die Viertklässler-Eltern die Haare. Sie fragen sich: „Welche weiterführende Schule ist die richtige für unser Kind!?“ Weil diese Frage noch schwieriger aus der Ferne zu beantworten ist, laden die umliegenden Schulen zu Infotagen ein. So auch an diesem Samstag das Stormarner Emil von Behring-Gymnasium.

Gleich beim Betreten des Europa-Gymnasiums konnte man die Schulleitung sehen, die alle Ankommenden warmherzig begrüßte. In der Pausenhallen waren Stände der verschiedenen Fachbereiche aufgebaut, an jedem stand eine fachkundige Lehrkraft und beantwortete gerne und geduldig alle aufkommenden Fragen. „Schreiben alle Klassen eines Jahrgangs genormte, identische Klassenarbeiten?“ „Nein.“ Auch geklärt wurde, ab welcher Klassenstufe man Chemieunterricht bekommt. Oder inwiefern eine Astronomie-AG die Lust an einem Physik-Profil in der Oberstufe wecken kann.

Eine andere AG konnten die Viertklässler gleich ausprobieren: In der riesigen Sporthalle bot die Sportfachschaft einen Schnupperkurs im Inline-Skaten an. „Brauche ich denn wirklich einen Helm?“, fragte ein blonder Junge und strich sich über die Frisur. Er versuchte zunächst ein paar vorsichtige Schritte auf den ungewohnten Schuhen - dann stolperte er. „Da ist schon die Antwort“, lächelte ein Sportlehrer. „Das ist cool, aber auch anstrengend“, befand ein anderer Viertklässler begeistert.

Die Stellvertretende Schulleiterin Renate Schoeneich begrüßte Eltern und Kinder noch einmal offiziell im Forum, das zum Bersten gefüllt war. Nachdem die Bläserklassen „Rock Power“ geschmettert hatten, rief sie alle Lehrerinnen und Lehrer des EvBs auf die Bühne und stellte die künftigen Klassenlehrer der 5. Klassen gesondert vor. Auch die Sekretärinnen, Schülersprecher Ole und die Schulelternbeiratsvorsitzende konnte man kurz genauer betrachten. Und dann ermunterte Renate Schoeneich: „Wenn Sie, die Eltern, jetzt bei den Schulführungen mitgehen, fragen Sie bitte wirklich alles, was Ihnen auf dem Herzen liegt!“ „Und wenn ihr Kinder gleich im Schnupperunterricht seid, versucht alles, was euch interessiert. Dafür ist dieser Tag da.“

Oberstufenschüler, unterstützt durch 10.Klässler, schnappten sich als Lotsen jeweils ungefähr 10 Viertklässler und los ging es. Linus, Lilli, Annika und Jette freuten sich, ihre Schule zu zeigen. „Wir fühlen uns hier ja sehr wohl, das möchten wir mitteilen“, sagten sie. Im Biologieraum hingen papierne Skelette von der Decke und es  wurden Kopfformen von Neanderthalern mit denen heutiger Menschen verglichen. Es wurde auch spielerisch das Skelett einer Schildkröte untersucht. Zudem waren von EvBlern hergestellte Info-Filme zum Thema Nachhaltigkeit zu sehen, trägt das EvB doch auch das Label „Zukunftsschule“. Neben den Lehrkräften demonstrierten auch viele ältere Schülerinnen und Schüler stolz Unterrichtsinhalte und Projekte. Sie erklärten beispielsweise auch das Prinzip der Aktiven Pause, die sie selber beaufsichtigen, und zeigten, dass am EvB alle gemeinsam dafür verantwortlich sind, dass es gut läuft.

Im Chemieraum mussten weiße Laborkittel übergezogen und Schutzbrillen aufgesetzt werden. Wer sich traute, hielt plötzlich eine Stichflamme in der Hand. Berührungsängste bei den Kindern gab es kaum; die Eltern waren da zögerlicher. Ein Schild mit der Aufschrift „la puerta“ zeigte an, dass es nun Spanisch zugehen würde. Ganz selbstverständlich versuchten sich hier Viertklässler in der neuen Fremdsprache. An den ActivBoards konnte man per Touchscreen herausfinden, wo überhaupt auf dem Globus diese Sprache gesprochen wird.

Man konnte sich über Begabtenförderung informieren und auch über die Fahrten nach Rom, Rambouillet, Bilbao und Madrid und auch über den Austausch nach Finnland. Besonders interessiert waren einige Kinder an der jährlichen Skifahrt. Sport - aber auch Kreativität wird wichtig genommen am EvB und so gab es natürlich auch Infos zu den Fächern Musik und Theater. Hier waren die ausgestellten Musikinstrumente spannend – und die Masken zur letzten „Romeo und Julia“-Produktion.

War man erschöpft von all den Eindrücken, konnte man sich in der Mensa bei Kaffee und Kuchen ausruhen. Hier wurden dann auch bereits die ersten Anmeldeformulare ausgefüllt; einige hatten sich entschieden, die quälende Frage, welche weiterführende Schule, war geklärt.

Bilder und Text: Heike Blenk


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