Einschulung der neuen Sextaner: Aufregend wie immer, aber ansonsten alles anders

Es ist wieder so weit. Kurz nach Ende der Sommerferien findet sie statt, die alljährliche Einschulungsfeier der neuen Sextaner. Normalerweise strömen an einem solchen Tag ca. 120 fröhliche, aufgeregte Kinder mit ihren nicht minder gespannten Eltern und Großeltern und kleineren und größeren Geschwistern ins geräumige Forum des Emil-von-Behring-Gymnasiums. Es ist laut und lustig.

Aber zur Einschulung ins Schuljahr 2020/2021 in Zeiten der Corona-Pandemie ist nichts normal. Gleich am Eingang erwartet alle ein Spender mit Desinfektionsmittel, auf den weit auseinandergerückten Stühlen liegen Formulare, in die jeder Namen und Sitzplatz schreiben muss. Alle tragen Masken. Es ist leise und alle sind etwas verhalten.

Es sind um 14 Uhr auch nur ein Viertel der Kinder, die am Stormarner EvB anfangen, gekommen. Sie werden die 5a mit Klassenlehrerin Frau Anders sein. Jeder hat höchstens zwei Begleitpersonen dabei. Erst, wenn ihre Feier endet, kann die der 5c mit Klassenlehrerin Frau Mohr beginnen. Danach folgt die Feier der 5b mit Klassenlehrerin Frau Kröger und um 17 Uhr werden dann endlich auch die Kinder der 5d, Klassenlehrerin ist Frau Fritzsche, offiziell eingeschult. Viermal sprechen Schulleiter und Orientierungsstufenleiter ihre Begrüßungsworte, viermal läuft das Programm ab. „Jedes Kind soll ja eine schöne Feier haben – und die Hygienevorgaben erlauben eben leider nur kleine Gruppen wegen der Abstandsregeln“, erläutert die Schulelternbeiratsvorsitzende das Prozedere.

„Ich möchte euch fünf Worte mit auf den Weg geben“, sagt der neue Schulleiter Herr Weis zur Begrüßung: „1. Gelassenheit; lasst euch Zeit anzukommen bei uns. 2. Interesse; seid neugierig auf die Menschen, die ihr hier treffen könnt – Mitschüler und Lehrer – und auch auf das, was es alles hier zu lernen gibt. 3. Loyalität; seid gute Freunde und steht auch hinter euren Lehrern. 4. Vertrauen; glaubt an euch – und auch an eure Mitschüler und Lehrer. 5. Verständnis; erkennt, dass jeder besonders und anders ist und seine Gründe hat für das, was er tut.“ Dass alle zum Schulstart aufgeregt sind, weiß er, er hat selber drei Kinder. „Aber alles wird gut“, verspricht er. „Und für den Fall, dass es mal hakt, gibt es immer Möglichkeiten, im Gespräch Lösungen zu suchen.“

Zusammen mit dem Kollegen Herrn Grupe musiziert der Orientierungsstufenleiter Herr Schraplau für die neuen EvBler. Mit den Liedern „Sowieso“ und „Wir sind groß“ von Marc Forster sagen sie den Kindern, dass es im Leben nicht immer nur bergauf gehe, aber dass man darauf vertrauen könne, dass es immer weitergehe. Und dass manchmal aus einem Scheitern durchaus ein großes Glück entstehen könne. „Normalerweise würde hier das große Orchester der Bläserklassen des 6. Jahrganges für euch spielen – und die Sänger würden für euch tolle Lieder präsentieren“, bedauert er. Damit die neuen EvBler aber wenigstens einen kleinen Einblick in das Können der Bläser erhalten, wird per Video ein Konzert von ihnen eingeblendet.

Frau Pietsch vom SEB, selber Mutter eines 7.-KLässlers, weiß noch gut, wie man sich als Eltern beim Start in die weiterführende Schule fühlt  und beruhigt eventuelle Ängste. Sie erzählt etwas über Elternarbeit und lädt die neuen Väter und Mütter herzlich ein, sich zu beteiligen und das Schulleben aktiv mitzugestalten. Herr Bahrdt vom Schulverein erklärt, wofür das EvB Spenden brauchen könne.

Und dann springen die beiden Schülervertreterinnen Janne Behrens und Laura Kitzmann auf die Bühne. Lachend wenden sie sich an die gespannt lauschenden Neu-EvBler: „Eines können wir euch auf jeden Fall versichern – ihr habt die richtige Schule gewählt.“ Sie erzählen von ihren Anfängen und dass sie sich durchaus auch mal im Schulgebäude verlaufen oder auch mal eine schlechte Note geschrieben hätten. „Aber das macht nichts! Man muss sein Ziel im Auge behalten – und es gibt hier so viele nette Menschen, die euch immer gerne weiterhelfen – Schüler und Lehrer.“

Anschließend betritt die jeweilige Klassenlehrerin die Bühne. Ihr folgen zwei Oberstufenschüler, die als Paten wie große Geschwister den Kleinen zur Seite stehen werden. Jetzt rufen sie erst mal mit der Klassenlehrerin die Kinder einzeln nach vorne. Schüchtern kommen die kleinen Mädchen in bunten Kleidern und Jungen in sommerlichen T-shirts nach vorne. Auf der Bühne freuen sie sich, dass alte Freunde mit in ihre Klasse gehen werden. Oder sie blicken ernst vor sich hin, als ob sie sich fragen, was da nun auf sie zukommen wird. Am Ende können die Eltern das erste Mal ein Klassenfoto schießen, leider nur mit Abstand - und die Kinder fühlen sich doch schon ein bisschen wie eine Klassengemeinschaft.

Beim Rausgehen sagt Marla aus der 5a: „Das war schön. Und ohja, ich bin sehr aufgeregt, wie das nun wird und ein bisschen Angst habe ich. Aber ich freue mich auch.“ Ihre Mutter ergänzt: „Ja, das ist schon sehr aufregend – aber am schlimmsten war es bei der Einschulung in die Grundschule. Jetzt haben wir ja schon ein paar Erfahrungen gesammelt.“ Richtig gut auskennen mit dem EvB tut sich hingegen die Mutter von Jillissa aus der 5c. Frau Beier ist seit langen Jahren Schulsekretärin und sitzt damit am Puls der Schule - und ihre ältere Tochter ist nun schon im Abiturjahrgang.

Das Emil-von-Behring-Gymnasium wünscht allen Neuankömmlingen einen guten Start und viel Freude und Spaß am Lernen!

Text und Bilder: Heike Blenk

Klassenfoto 5c: Yasmin Beier


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