Energiegeladener Schnupperunterricht und erhellende Schulführungen am EvB-Informationstag

An Wochenenden liegt das Stormarner Emil von Behring-Gymnasium eigentlich still und verlassen. Nicht so am letzten Samstag – als am Informationstag die Schultüren weit offen standen für die diesjährigen Viertklässler und ihre Eltern, die wie jedes Jahr gerade die Frage umtreibt, welche weiterführende Schule es für ihre Kinder sein soll.

Und so näherten sich die ersten Neugierigen dem EvB bereits vor dem offiziellen Beginn. An der Eingangstür wartete bereits die Schulleitungsrunde, begrüßte sie freundlich und überreichte ein Programmheft zur Orientierung. Genug zu sehen gab es auch schon jetzt. An zahlreichen Ständen stellten sich die verschiedenen Fächer vor. Sport, Deutsch, Kunst und Mathematik kannten die meisten ja aus der Grundschule – aber wie würde es am Gymnasium weitergehen? Und noch interessanter – die neuen Fächer wie Chemie, Physik, Geschichte, Informatik, Latein, Französisch, Spanisch, Philosophie, WiPo, Darstellendes Spiel…

Man konnte Unterrichtsergebnisse bestaunen oder auch Interessantes zu Inhalten und Besonderheiten erfahren; jeweils eine Fachlehrkraft stand für Auskünfte aller Art bereit. Die bunten  EvB-Schul-Trinkflaschen und Schul-T-shirts waren ausgestellt. „Lernen, Forschen, Erkunden“, steht da als Losung drauf. Und „Respektieren, Vertrauen, Anfreunden, Begeistern, Mut machen, Fair sein“.

Die Schulsozialpädagogin war zu sprechen. Die Partnerschule in Tansania war in einem Film zu sehen. Schüler*innen-Paten erklärten das Begabtenförderprogramm. Die EvB-Eltern waren als Schulelternbeirat vertreten und sprachen auch über den von ihnen organisierten Pausenverkauf. Ein Vertreter des Mensa-Teams erläuterte den mittäglichen Speiseplan. Man konnte Informationen zu den EvB-Bläsern erhalten. Jedes Kind in der Orientierungsstufe könne kostengünstig ein Instrument zur Verfügung gestellt bekommen. Auch die Schüler*innenvertretung war anwesend und erzählte aus ihrer Sicht über ihr Gymnasium. Das Konzept der Aktiven Pause wurde erläutert. Der Denkraum. Das Umweltteam. Das EvB als Zukunftsschule. Als Europa-Schule. Das Konzept gegen Rassismus...

Um 10 Uhr ertönten die EvB-Bläser unter der Leitung von Frau Kröger im Forum der Schule. „Freude schöner Götterfunken“ schmetterten die Blasinstrumente fröhlich. Schulleiter Frank Weis begrüßte die Viertklässler und deren Familien herzlich. Er rief das gesamte Kollegium auf die Bühne. „Damit ihr mal sehen könnt, wer hier alles arbeitet. Wie ihr seht, sind wir hier nicht wenige“, sagte er lachend zu den jungen Besuchern. „Wir sind heute alle für euch hier; nutzt diesen Vormittag - wenn ihr Fragen habt, fragt. Egal, was es ist!“ Die neuen Klassenlehrerinnen Frau Anders, Frau Dressler, Frau Kröger, Frau Prange und Frau Roosen wurden vorgestellt – und Herr Schraplau, der Orientierungsstufenleiter, der auch den Info-Tag federführend organisiert hatte. Dann traten die anderen Schulleitungsmitglieder einmal kurz nach vorne ins Rampenlicht – ebenso die Sekretärinnen Frau Beier und Frau Pitsch. „An diese beiden könnt ihr euch - und können Sie sich - nicht nur heute mit allem wenden!“, versprach der Schulleiter Kindern und Eltern.

Das tat eine Mutter auch sogleich. Sie war bereits sicher, dass ihre Tochter ans EvB soll und erbat sich die Anmeldeunterlagen. „Wir sind frisch hierher gezogen, die Schule liegt nah und wir haben Gutes gehört“, erzählte sie. Währenddessen schnupperte ihre kleine Margarethe in kleine Unterrichtseinheiten von ca. 20 Minuten, organisiert von Lehrkräften und Schüler*innen gemeinsam. 

In vielen verschiedenen Fachräumen gab es Ministunden, zu denen die Viertklässler in kleinen Gruppen von Lotsen aus den Jahrgängen 9 und 10 geführt wurden. Beispielsweise zeigten Sechstklässler den Jüngeren in einem der Musikräume nicht nur, wie man in eine Trompete bläst, sondern auch, wie man auch noch einen Ton herausbekommt. Geduldig erklärte es Peter jedem Kind, bis es klappte.

In einem anderen Raum machten Oberstufenschülerinnen mit den Kleingruppen Warm Ups aus dem Bereich Darstellendes Spiel und ließen dann mit Theaterrequisiten kleine Szenen ausdenken und zeigen. Mads erprobte beim Mathe-Schnuppern ein Activboard, das er per Touchscreen bedienen konnte. In Bio bestaunten die Viertklässler Modelle von Skelett und Augen und füllten begeistert Arbeitsblätter aus, die sie in einer Tüte sammelten und als Erinnerung nach Hause tragen konnten. Die großen drei Sporthallen durften ausprobiert werden - ebenso die Chemie- und Physikräume. Im Computerraum konnten die Kids erste Erfahrungen mit dem Fach Informatik machen. Laurina, die anfangs etwas schüchtern zwischen ihren Eltern gestanden hatte, machte begeistert mit. Überall sah man neugierige und auch begeisterte Gesichter.

In der Mensa zeigte das preisgekrönte Robotik-Team, was es unter Anleitung von Herrn Sobottke programmieren kann. Beispielsweise fuhr ein kleiner Roboter selbstständig in einem quadratischen Feld hin und her, blinkte mit „Augen“ und sprach den Betrachter auch an. „Ich bin hier schon seit sehr vielen Jahren dabei“, verriet Abiturient Johann schmunzelnd. Den kleinen Roboter konnte man auch sehen, wenn  man sich an der von anderen Abiturienten betriebenen Bar Kaffee und Kuchen besorgt hatte und ein wenig ausruhen wollte an den Tischen, an denen sonst mittags gegessen wird.

Zahlreiche Lehrkräfte boten Schulführungen für die Eltern an. Auch in den Schnupperunterricht konnten die Eltern hineinschnuppern, ihre Kinder in einer neuen Schulatmosphäre beobachten und Fragen zum Fach loswerden. Damit sie dabei möglichst ungestört schauen und erfahren konnten, wurden jüngere Geschwister von weiteren Oberstufenschüler*innen betreut. Bunte Luftballons und Malstifte lockten die Kleinsten – und als ein Steppke plötzlich große Sehnsucht nach seiner Mutter verspürte und in den Flur hinauslief, gelang es Christoph mit Engelszungen, ihn zurück in die Spielgruppe zu lotsen. Eine andere Mutter war lieber gleich hier mit ihrem dreijährigen Lasse geblieben, während sich der ältere Sohn Linus mit den Lotsen umtat. „Es ist toll, wie sich nicht nur alle Lehrkräfte, die Sekretärinnen und der Hausmeister, sondern auch so viele Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen in unterschiedlichen Bereichen engagieren“, staunte eine Mutter. „Das spricht ja für Zufriedenheit und eine hohe Identifikation mit der Schule.“

Am Ende eines bunten, energiegeladenen und informativen Vormittags  gilt es nun, alle Eindrücke sacken zu lassen und zu überlegen, ob das EvB ab Sommer 2024 die richtige weiterführende Schule sein wird. Elina aus der 7e ist sich aber eigentlich schon sicher, dass ihr kleiner Bruder die gleiche Schule wählen wird wie sie vor zwei Jahren.

 

Text und Bilder: Heike Blenk

 

 


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