Französischunterricht mal anders

«La 2e journée franco-allemande» (Der 2. Deutsch-Französische Tag)

«Bonjour, tout le monde!», so begrüßte Französischlehrerin Annette Völker am Wintermorgen des 24. Januars 2024 alle 105 SchülerInnen, die am EvB zur Zeit Französisch lernen, die Jüngsten aus Klassenstufe 7, die Ältesten in der Oberstufe. Heute war das Forum mit vielen deutschen und französischen Flaggen geschmückt.

Seit 2003 gibt es den „DFT“; initiiert vom damaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac und vom deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des deutsch-französischen Vertrags, dem «Traité de l’Elysée».

Am 22. Januar jeden Jahres soll seither an die deutsch-französische Freundschaft erinnert werden. Die Partnerkultur und die Partnersprache sollen besonders an diesem Tag vertiefend angewandt und genutzt werden.

«Amusez-vous bien!», rief Frau Völker, die auch 2024 erneut die Initiative ergriffen hatte, einen Deutsch-Französischen Tag am Stormarner EvB zu organisieren. Nach einem Brainstorming erstellte sie den Plan von 10 Stationen; die endgültige Durchführung oblag aber den jeweiligen Stationsleiterinnen. Die gesamte Fachschaft Französisch war beteiligt und zusätzlich noch die waschechten Französinnen Mme Freerks, Mme Gumnior und Mme Veromanitra. Auch Henriette, eine Juniorbotschafterin vom Deutsch-Französischen Jugendwerk aus Hamburg, konnte für eine Station gewonnen werden.

Die 10 verschiedenen Stationen, die von allen SchülerInnen durchlaufen werden mussten, hatten alle Bezug zu Frankreich; alles fand zudem möglichst auf Französisch statt.

 An Station 1 ging es unter den Augen von Frau Hüniken um das Erstellen eines Akrostichons zum Thema «amitié/ Freundschaft». An Station 2 gab es Sprachspiele mit Frau Thomas. Man musste um die Wette Vokabeln zu Definitionen und unfertigen Sätzen sagen. «Avec le steak, on mange ...?» - «Des frites!». «Une famille habite dans ...?» - «Une maison!» Bei den Jüngeren half Frau Thomas auch mal durch das Hochheben von Gegenständen wie einem Stift. «Ah – un stylo!».

Das Boules-Spiel an Station 3 fand draußen vor dem Haupteingang statt. Vorbeikommende Schüler aus der Friedrich-Junge-Schule schauten neidisch herüber und fragten nach den Spielregeln.

An Station 4 hieß es «Alors on danse». Der « Madison », den nahezu jede Französin und jeder Franzose kennt und der auf fast jedem Stadtfest getanzt wird, wurde gelernt und von Frau Völker vorgetanzt. Nicht jede/ jeder war davon gleich begeistert, aber letztendlich versuchten alle, sich die Tanzschritte zu merken.

Mit «Créer un mot croisé» beschäftigten sich die SchülerInnen an Station 5 und wurden dort von Frau Knigge angeleitet. An Station 6, die in der Schulküche stattfand, verbackten drei Mütter den Teig, den SchülerInnen aus allen Stufen vorbereitet und mitgebracht hatten, zu den leckersten Crêpes, die man sich vorstellen konnte. Manch Glücklicher bekam sogar einen zweiten leckeren „Pfannkuchen“.

An Station 7 wurde - natürlich auf Französisch - über «La France» und speziell über «Nantes» gesprochen. An den Gruppentischen der Station 8 ging es um «Les fêtes en France». Die Jugendlichen erfuhren u.a., dass es am 21. Juni «La Fête de la Musique» gibt. An Station 9 wurde das Land Madagaska vorgestellt und mit einem Quiz abgerundet. An der letzten Station, Nr. 10, wurden mit einem Kahoot politische Fragen debattiert.

Ca. 12 Minuten gab es pro Station. Wenn die „Deutschlandhände“ laut klapperten, musste jede Gruppe mit ihrem Laufzettel zur nächsten Station wechseln.

Als Highlight tanzten am Ende dieser etwas anderen, aber sehr gelungenen „Französischstunde“ alle gemeinsam den «Madison», den sie vorher an Station 4 gelernt hatten. Die anwesenden Französinnen konnten ohne Training mitmachen und steppten die Schrittfolgen begeistert mit. 1, 2, Kick – 1, 2, 3, Kick – drei Schritte zurück, tipp... Im nächsten Frankreich-Urlaub tun es ihnen die EvBler bestimmt nach.

„Ich schwebe auf der französischen Wolke 7 und bin so begeistert vom heutigen Vormittag – ich kann mir gut vorstellen, dass wir so einen Tag auch 2025 haben werden“, lachte die Initiatorin am Ende. „Alles hat wie geplant geklappt. Ich bin zufrieden und freue mich über die positive Resonanz der Lernenden!“

„Ja, es hat sehr, sehr viel Spaß gemacht“, sagten Anna, Elin und Maria aus der 10c nach dem tollen Vormittag. Dem stimmt Isabell, ebenfalls 10., zu: „Die Stationen waren super. Es hat mir alles sehr gut gefallen!“ „Ich fand besonders cool, mit Native Speakern zu sprechen“, ergänzte Madeleine, ebenfalls 10. „Es war sehr abwechslungsreich und mal etwas ganz anderes in Französisch.“, fand auch Emma aus der 8. Klasse. «J’ai bien aimé cette journée. L’organistaion était super», äußerte Sverre aus dem Q1-Jahrgang begeistert. Ilja, ebenfalls Oberstufe, ergänzte, «j’ai trouvé tout très intéressant, surtout que nous pouvions parler avec des Françaises pour leur poser des questions sur leur vie, leur opinion etc.» Bruno stimmte dieser Meinung zu: «C’était super et j’avais beaucoup de plaisir. Apprendre quelques chose en jouant, c’était génial.» „Wir kannten nicht alle Vokabeln an Station 2 – aber so spielerisch ließen die sich sehr gut lernen“, sagte Tobias aus der 7e.

Na dann: A la prochaine!

Text: Heike Blenk/ Annette Völker

Bilder: Sverre Dinter und Heike Blenk


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