Wer im Tierheim Großhansdorf die Herzen der 6b im Sturm eroberte, war schnell klar: Der schwarz-weiß gescheckte Hund Mailo. Zutraulich sah er die Kinder aus glänzenden Augen an, als sie vor seinem Gehege standen, sprang freundlich hoch und gehorchte sogar dem Befehl „Sitz!“, der durch den Zaun gerufen wurde. „Den würde ich sofort nehmen, wenn ich nicht schon einen Hund hätte. Wie kann man so ein tolles Tier weggeben?“, fragte Mia entsetzt und Leni nickte betroffen.
Dafür gibt es viele Gründe, erfuhren sie von Frau Ehlers, die als Ehrenamtliche im Tierheim arbeitet. „Der Besitzer kann alt oder krank werden und sich nicht mehr kümmern können.“ Aber es gebe auch Menschen, die ihre Tiere loswerden wollen, weil sie nicht mit ihnen zurechtkommen. „Und da ist es auf jeden Fall besser, sie werden hier abgegeben als ausgesetzt“, erläuterte die Tierpflegerin.
Zum Glück gebe es finanzielle und Sach-Spenden von Tierfreunden, manche Leute zahlten auch als Mitglieder regelmäßig Beiträge und die Gemeinde gebe auch Geld. Wir kommen über die Runden, wir schläfern niemanden aus Geldnot ein“, beruhigte Frau Ehlers eine besorgte Nachfrage. „Kann man hier vor Ort helfen?“, wollte Lana wissen – und erfuhr, dass sie sich frühzeitig vor dem nächsten Girls´ and Boys´ Day oder zum Berufspraktikum melden könne.
Aber zunächst ging es mal durch die Hundezwinger, Katzengehege und zu den Kaninchenställen. Überall wurden die Kinder von neugierigen und sehnsüchtigen Augen verfolgt. Alina plant mit ihren Eltern einen Hasenstall im Garten. „Wenn der fertig ist, hole ich hier drei flauschige weiße Langohren ab!“, freute sie sich.
„Es fühlt sich gut an, dass wir das neulich beim Kuchenverkauf eingenommene Geld hierher gespendet haben“, fand Viola auf dem Rückweg. „Man sieht, wofür es gebraucht wird! Vielleicht können sich ja noch andere EvB-Klassen um das Tierheim kümmern?“ Die Tiere dort würde es jedenfalls sehr freuen! Und vielleicht findet Mailo dann auch wirklich ein neues Zuhause?
Text und Bilder: Heike Blenk