Seit 2007 ist Marie Janssen bereits am EvB. „Ich habe hier schon mit dem Referendariat begonnen“, erzählt sie und erinnert sich lächelnd 18 Jahre zurück. Seitdem unterrichtet sie Schülerinnen und Schüler in evangelischer Religion und Englisch. Seit Anbeginn war auch die Beratungstätigkeit ein Schwerpunkt für sie. Sie baute das Präventionsteam und ein Präventionskonzept auf und machte unzählige Fortbildungen, um immer neue Ideen zu verwirklichen. Sie möge ihren Beruf sehr – aber Tierärztin wäre auch eine Alternative gewesen.
Nun traut sie sich einen schulischen Karrieresprung zu. Sie hat ab diesem Schuljahr die Leitung der Mittelstufe übernommen und ist damit ein Schulleitungsmitglied; zu finden im Büro neben dem Besprechungsraum; sie teile es sich mit dem Orientierungsstufenleiter Jörg Schraplau. „Das ist sehr praktisch, da können wir uns auf kürzestem Wege austauschen und Vorhaben besprechen“, sagt sie. Natürlich könne man sie auch jederzeit über Email und auch das Sekretariat erreichen.
Ihre Fächer unterrichten wird sie weiterhin – aber zusätzlich wird sie nun allgemeine organisatorische Aufgaben vorrangig für die Klassenstufen 7 bis 10 übernehmen. Die Beratung wird weiterhin zu ihrem Aufgabengebiet gehören. Ich bin froh, dass ich das speziell in der Mittelstufe weiterhin machen kann – individuelle Situationen und Bedürfnisse auszuloten; wie beispielsweise den Wunsch nach einem Auslandsaufenthalt oder spezielle Situationen im Elternhaus. Jeder hat ja einen anderen Weg.
Warum gerade die Leitung der Mittelstufe? „Ich mag die Altersstufe besonders, es ist eine entwicklungspsychologische Situation, in der Jugendliche zwischen Abnabelung und Zugewandtheit wechseln. Sie brauchen klare Führung und wertschätzendes Vertrauen. Ich möchte Schülerinnen und Schüler dabei unterstützten, diese Zeit gut zu bestehen.“ Besonders freue sie sich über den intensiven Kontakt, auch mit den dazugehörigen Familien.
Allererstes Ziel auf dem neuen Sessel im neuen Büro: „Erst mal zurechtkommen.“ In den nächsten Jahren sei es dann langfristig ihr Ziel, die Schülerschaft zu mehr Selbstverantwortung zu bewegen. Sie möchte offenere Unterrichtsformen, individuelleres Arbeiten und höhere Selbstwirksamkeit erreichen. Von allen an Schule Beteiligten, Schülerschaft, Lehrerschaft und Elternschaft wünscht sie sich „Ehrlichkeit und die Bereitschaft, an bestehenden Problemen gemeinsam lösungsorientiert zu arbeiten.“
Zum Amtsantritt befürchte sie, zunächst Dinge zu übersehen, die wichtig sind. Aber mit der nötigen Sorgfalt und Umsicht würde sie schon hineinwachsen. Ein gutes Miteinander in der Schullandschaft wünscht sie sich als Unterstützung.
Text und Bilder: Heike Blenk



