„Ich sehe in viele erwartungsfrohe und glückliche Gesichter“, stellte Schulleiter Frank Weis bei der Eröffnung des traditionellen Weihnachtsbasars im Stormarner Emil von Behring-Gymnasium fest. „Und auch ich bin glücklich, dass wir nach zweijähriger Corona-Pause nun wieder alle zusammen die Weihnachtszeit einläuten können. Dafür ist Schule ja da – dass man sich trifft und gemeinsam spricht und feiert und etwas Gutes tut.“ Der Erlös des Weihnachtsbasars soll wie immer der Partnerschule in Tansania zugute kommen.
Ein Chor aus den neuen 5. Klassen stimmte atmosphärisch ein – und dann ging es los. Die jüngsten EvBler hatten im Forum Verkaufsstände aufgebaut, die sich unter einer Fülle von hochwertig Selbstgebasteltem bogen. Kerzenständer, puffige Riesenschneeflocken aus Papier, Mini-Engel, bedruckte Kerzen, Karten, Backmischungen im Glas, Schlüsselanhänger und vieles mehr konnten erworben werden. Die Besucher griffen freudig zu. An einem anderen Stand gab es typisch afrikanische Gegenstände und Kleidung, deren Trageregeln Lehrerin Ilona Lowin-Jacobsen mit viel Schwung präsentierte. Die mittlerweile pensionierte Brigitta Carstensen, die die EvB-Partnerschaft mit der afrikanischen Schule ursprünglich initiiert hatte, war auch gekommen und sehr zufrieden, dass die Unterstützung weitergeht.
Auf einem Flohmarkt gab es „dit un dat“ – hier konnte jeder selber entscheiden, wieviel er bezahlen wollte. Manch einer fand drei ausrangierte kleine Espresso-Tassen, die wunderbar zum Service zu Hause passten – oder Bücher, Bücher, Bücher – zu erschwinglichen Preisen. Verschiedene musikalische Ständchen mit Blasinstrumenten waren von der Bühne zu hören.
War man dann vom Weihnachts-Shopping erschöpft, konnte man sich im weihnachtlich dekorierten Café in der Mensa niederlassen. Schon von Weitem glitzerten die LED-Kerzen, duftete es nach Tannengrün und roch es nach Waffeln und Kaffee, extra aus Tansania. Es gab Unmengen verschiedener Kuchen – und gegenüber Herzhaftes. „Wir hatten jede Menge heiße Würstchen“, erzählte David aus der 6b. „Alle sind schon lange vor Ende des Basars verkauft“, freute sich Tim. Die 6. Klassen hatten auch den Abwaschdienst übernommen – und schoben eifrig benutzte Tassen, Teller und Gabeln in die Küche und gesäuberte wieder zurück in die Mensa. „Das ist viel umweltfreundlicher als das Nutzen von Plastik- oder auch Papiergeschirr“, ermutigte eine der vielen tatkräftig helfenden Mütter.
Wer kleine quengelnde Geschwister mitbrachte, konnte sie vertrauensvoll in der Kinderbetreuung durch die Oberstufe abgeben. Überhaupt sah man viele auch ältere EvBler unter den Gästen. „Ich fand es rundherum gelungen!“, lachte Orientierungsstufenleiter Jörg Schraplau am Ende, als es ans Aufräumen ging. Die Umstehenden nickten bekräftigend. Alle hatten zusammen Spaß gehabt – und dabei noch helfen können.
Text: Heike Blenk
Fotos: Lasse Ketelsen/Presse-AG EvB