Sommerferien im Winter in Chile

10 Schülerinnen und Schüler des EvBs haben zwei Monate lang Schüler aus Chile bei sich zu Hause aufgenommen. In diesem Sommer reisten 8 von ihnen zu ihren Austauschpartnern nach Chile, lebten dort bei ihren chilenischen Familien und gingen in Osorno zur Schule. Hier erzählen zwei Schüler von ihren Erfahrungen dort.

„Nachdem im letzten Winter die chilenischen Austauschschüler zu uns kamen, war es nun soweit und acht Schülerinnen und Schüler des EvBs sind im Juli und August für acht Wochen nach Chile geflogen. Nach über 30 Stunden und einer kleinen Flugumleitung wegen Nebel sind wir dann endlich in Osorno, einer kleinen Stadt im Süden von Chile, angekommen.

Ab da ging die Reise für uns erstmal getrennt weiter, da in Chile drei Wochen Winterferien waren und jeder die Zeit mit seiner Gastfamilie verbracht hat. 

Meine Gastfamilie hat ein großes Haus auf dem Land mit vielen Kühen (600), Pferden, Hunden und einer eigenen Molkerei. Die Zeit verging mit Ausritten, Quad fahren und mehreren Familienfeiern sehr schnell. Außerdem hatte ich das große Glück, mit meiner Gastfamilie ein paar Tage Urlaub in der Atacama-Wüste zu machen. Diese liegt 2500 km nördlich von Osorno und ist eine Salzwüste mit spektakulärer Landschaft wie Canyons, Kratern und Geysiren.

Nach den Ferien trafen wir uns dann alle in der Deutschen Schule Osorno (DSO) wieder. Für uns war es ziemlich ungewohnt, da Schuluniform getragen wird und es insgesamt deutlich lauter und chaotischer zugeht. Nachmittags haben wir uns mit den Freunden unserer Austauschschüler getroffen und sind mit zu ihren Hobbys gegangen.

Da die Schule eine eigene Jugendherberge im Skigebiet Antillanca in den Anden hat, hatten wir die Möglichkeit, eine Woche mit einer sechsten Klasse Ski fahren zu gehen. Wir hatten einen Skilehrer und konnten am Ende der Woche die Pisten schon alleine herunter fahren. 

Auch unseren Spanischkenntnissen hat die Zeit in Chile gut getan: am Ende konnten wir trotz schnellem Sprechen und chilenischem Akzent vielen Gesprächen folgen und auch manchmal mitreden.

Ich bin froh, dass ich diesen Austausch mitgemacht habe. Es war eine tolle Zeit mit vielen unvergesslichen Erlebnissen und ich hoffe sehr, meine Gastfamilie einmal wieder zu sehen.“

Paula Seligmann, E-Jahrgang

 

 

„Hallo, ich bin Anna. Ich bin in den Sommerferien für zwei Monate nach Chile geflogen. In diesem Artikel möchte ich euch ein bisschen über meinen Aufenthalt dort erzählen. Wir waren acht Leute und die Hinreise hat insgesamt 30 Stunden gedauert. Wir waren alle sehr aufgeregt, aber natürlich auch müde von der langen Reise. Als wir in Osorno, die Stadt in der auch die Schule der Gastschüler liegt, angekommen sind, wurden wir alle von unseren Gastfamilien abgeholt. Danach hatten wir erst mal drei Wochen Ferien, in denen wir mit unseren Gastfamilien verschiedene Dinge gemacht haben. Meine Gastfamilie hat insgesamt sieben Kinder, drei davon studieren in Santiago, der Hauptstadt von Chile. In den Ferien sind sie zu Besuch gekommen und ich habe sie kennengelernt. Wir sind auch in ein paar Städte in der Nähe von Osorno gefahren und haben diese angeschaut. Am Anfang war mein Spanisch noch sehr unsicher, was sich aber durch das tägliche Hören und Sprechen schnell verbessert hat. Zwei Schüler, die Französisch lernen, sind auch mit uns geflogen, es ist also nicht notwendig Spanisch sprechen zu können. Da die Gastschüler auf eine Deutsche Schule gehen, können sie und ihre Geschwister Deutsch. An der Schule gibt es auch Lehrer, die aus Deutschland kommen, die man jederzeit ansprechen kann. Nach den Ferien sind wir dann zur Schule gegangen, die Gastschüler haben meistens bis zum Nachmittag Unterricht gehabt. Meine Gastschülerin hatte meistens bis 15:45 Uhr Unterricht. Es gab eine Mittagspause von 13:30 Uhr bis 14:15 Uhr, in dieser Zeit konnte man in der Cafeteria Mittagessen oder in Osorno durch die Stadt laufen. In der Schule gibt es eine Uniform. Als Oberteil tragen die Schüler blaue Jacken oder einen blauen Pullover und als Unterteil eine graue Hose und die Mädchen einen grauen Rock. Dazu tragen sie schwarze Schuhe. In Osorno gibt es eine Mall, ein Einkaufszentrum mit Klamotten und in der Nähe von der Schule gibt es einen Laden mit Empanadas, den ich empfehlen kann. Außerdem ist meine Gastfamilie jeden Sonntag in die Kirche gegangen. An den Wochenenden hat man was mit der Familie gemacht, wie zum Beispiel kochen, Spiele spielen oder es kamen Gäste zu Besuch. Ein Unterschied zu Deutschland ist, dass man in Chile zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange gibt. Auch ein paar Wörter sind anders als in Spanien, wie zum Beispiel für trinken: tomar und nicht beber. Diese lernt man jedoch sehr schnell. Die Schule hat ein Skigebiet, wo jede Klasse einmal im Jahr hinfährt. Wir sind zusammen mit Sechstklässlern für eine Woche in einem Bus dorthin gefahren. Man kann dort sehr gut Ski fahren lernen. Ich und 4 andere Deutsche konnten noch kein Skifahren, doch es gab Skilehrer dort, mit denen man das schnell gelernt hat. Die Fahrt war sehr lustig und es lohnt sich auf jeden Fall. Für uns Deutsche entstehen auch keine Kosten für die Skifahrt. Im Allgemeinen fand ich den Aufenthalt in Chile sehr schön. Es hat mich in vielen Sachen, wie zum Beispiel der Sprache, Kultur und neuen Erfahrungen weitergebracht. Ich kann euch die Reise nach Chile auf jeden Fall empfehlen. Auch wenn ihr kein Spanisch könnt, ist es gut möglich sich mit Deutsch oder Englisch zu verständigen. Das war mein Artikel über Chile, ich hoffe ihr habt einen Einblick in meinen Aufenthalt bekommen und vielleicht habt ihr ja auch Lust bald nach Chile zu fliegen!“

Anna Werner, E-Jahrgang


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