Tuesday for Future! Umwelttag am EvB!

Seit Wochen demonstrieren Schülerinnen und Schüler  freitags für den Klimaschutz – und schwänzen dafür die Schule. Am Stormarner Emil-von-Behring-Gymnasium war am Dienstag beides möglich: zur Schule gehen – und dort etwas für die Umwelt tun.

Die Experten kamen an die Schule. Herr Hühn von Greenpeace hielt einen aktuellen Vortrag  über Plastik im Meer und mögliche Handlungsempfehlungen. Ganz vorneweg, so einfach und doch offenbar so schwer umzusetzen: Endlich auf Einwegplastik verzichten!  Herr Aboagye bot ein Spiel über Schokolade und das Klima an. Kakaobohnen wurden probiert, Kakao-Tee wurde getrunken und Schokolade selbst hergestellt. Fast nebenbei begriffen die Schüler die Auswirkungen auf das Wetter. Frau Goldenbaum  ließ die Wunsch-Welt von Morgen in einem Kunstprojekt auf großen Leinwänden mit Acrylfarben entstehen, immer die Umweltproblematik vor Augen. Herr Peschke arbeitete mit seiner Gruppe zu Utopien 2050. Herr Mikoleit bot einen Livechat mit Kenia an und behandelte mit den Schülern Nachhaltigkeitsthemen (17 Ziele).

Die Referentinnen und Referenten Frau Suhr, Frau Kolze, Herr Dieme und Herr Mendez boten Umweltunterricht zusammen mit dem Energieteam und Kollegen des EvBs an. Beispielsweise auch ein Umweltfrühstück. Themen wie Regionalität, Saisonalität, Verpackungsmüll und Lebensmittelverschwendung kamen mit auf den Tisch und waren handlungsorientiert erfahrbar. Frau Kerner und Herr Anderson vom EvB begleiteten ein klimapolitisches Planspiel der Europaunion. Kollegin Frau Sebastian baute mit Schülern den ganzen Vormittag unermüdlich Insektenhotels.

Die ganze Schule brummte wie ein Bienenschwarm, den Schülerinnen und Schülern war das Interesse an den aktuellen Themen deutlich anzumerken. „Das ist spannend, ich finde es gut, dass wir uns damit den ganzen Tag beschäftigen“, urteilte Sintje (Jg.6). „Da kann man sich viel besser drauf einlassen, als wenn man nach 90 Minuten in den nächsten Fachunterricht rennen muss“, ergänzte ein vorbeikommender Oberstufenschüler.

Ursprünglich gab es den Umwelttag am EvB ja nur für die Orientierungsstufe“, erzählt Mit-Organisator Herr Sobottke. „Aber das sind so brisante Aspekte, die wollten wir dann auch für die oberen Jahrgänge öffnen.“  Natürlich sei die Umwelt auch im Geographie-Unterricht Thema – aber eben nicht so geballt und variantenreich. Oberstufenleiter Herr Engel schloss sich also dem Organisationsteam Frau Lentz, Frau Carstensen(beide Umweltbeauftragte) und Herrn Sobottke an und stellte für die älteren Schüler die Angebote zusammen.

Sobottke, der auch der Verkehrsbeauftragte ist, gefällt, dass man beide Bereiche verbinden kann.  Ein Fahrrad-Parcours trainierte einerseits die Fahrtüchtigkeit – andererseits aber zeigte er auch eine alternative Fortbewegungsform. Ein Fahrsimulator des Bundes gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr erlaubte Fahrerfahrungen unter Alkohol und Drogen und warf gleichzeitig auch die Frage auf, ob private PKW in Zukunft sinnvoll sein werden.  „Ich habe meinen Führerschein gerade erst gemacht und auch nicht vor, unter Alkoholeinfluss zu fahren“, sagte Abiturient Jonas. Dennoch probierten er und seine Mitschülerin Hannah mal neugierig aus, wie sehr sich die Reaktionsfähigkeit schon  bei 0,8 Promille verlangsamt. „Krass!“ Damit immer einer nüchtern bleibt, gab es eine Münze, die man werfen kann – und die entscheidet, wer der nüchterne(!) Fahrer sein wird. Ein riesiges Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Großhansdorf , das die Toter Winkel-Problematik erfahrbar macht, erinnert gleichzeitig an die negativen Aspekte des Autofahrens. Ebenso  der Workshop zum Thema Mobilität von Frau Ruhl vom HVV und die die Aktion „Achtung Auto“ von Herrn Knorr, die die Bremswege von Autos demonstrierte.

Großhansdorfs Bürgermeister Janhinnerk Voß kam mit der Umweltbeauftragten der Gemeinde, Frau Mulsow, sowie der Umweltbeauftragten des Kreises Stormarn, Frau Reher. Sie ließen es sich nicht nehmen, selbst beim Umwelttag des EvBs vorbeizuschauen – und waren sehr zufrieden. „Ich finde es immer wieder beeindruckend, was dieses Gymnasium so auf die Beine stellt“, lobte Voß und genoss ein gesundes Hühnerei  vom Buffet, von Frau Sebastians eigenen Hühnern. „Tolle Angebote, toller Einsatz des Kollegiums – und der Schüler innen und Schüler – für eines der wichtigsten Themen unserer Zeit!“ Und dann füllte Voß auch gleich den Umwelt-Fragebogen aus, den Oberstufenschülerin Finja ihm hinhielt.

Save our planet! Ein Thema, das auch in den nächsten Jahren Priorität haben soll – und deshalb werden sich die Organisatoren sicherlich bald an die Organisation des Umwelttages 2020 machen – und erneut eine Alternative – oder mindestens Ergänzung - zu Friday for Future bieten.

 

Text und Fotos: Heike Blenk

 

 


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