Umwelt first!

Statt Mathe, Deutsch und Englisch stand am 22. Juni von der 1. bis zur letzten Stunde am Stormarner EvB nur ein Fach auf dem Stundenplan: Die Umwelt!

Organisiert und vorbereitet wurde das sehr umfangreiche Großprojekt von den beiden engagierten Geographielehrerinnen und Umweltbeauftragten Kathrin Lentz und Jelka Iven sowie Helmuth Sobottke (Landesfachberater Mobilität).  In den Monaten vorher hatten sie Fördergelder eingeworben. Referent*innen gesucht und gebucht. Mit einem Wahlpflichtkurs „Globales Lernen“ Unterrichtseinheiten kreiert. So wurde sehr anschaulich Sand vom Nordstrand des Großensees auf Plastik hin untersucht. Mit dem Umwelteam des EvBs wurden andere pädagogische Einheiten erdacht. Beispielsweise sollte Naturseife hergestellt werden, unterstützt von  Chemielehrerkräften des EvBs.

Für alle Jahrgänge gab es reichlich Angebote zum Thema Umwelt. Die Jüngsten begannen den Tag mit Müllsammeln in Großhansdorf.  Stolz posierten sie danach mit ihren prall gefüllten blauen Säcken und waren zufrieden, dass ihr Wohnort nun sauberer war. Danach konnten sie Workshops belegen; ebenso wie die Schüler*innen anderer Jahrgänge.

Es gab Workshops zu den Themen „Zero Waste“,“natürliche Seifenherstellung“, „Cradle to Cradle“ und mehr. Zum Thema „Upcycling“ war zu lernen, dass es mittlerweile Firmen wie „Sea for See“ gibt, deren Brillengestelle vollständig aus Ozeanplastik sind. Aber auch aus alten Kleidungsstücken kann man viel Praktisches machen. Einiges wurde von älteren für jüngere Schüler*innen unterrichtet. Anderes durch externe Referenten. Weiteres von den EvB-Lehrkräften. Lena Sebastian baute mit Schülergruppen Insektenhotels. Gesa Cordts schloss sich an mit einem Workshop „Insektenfotografie“, bei Berit Koch ging es um Umweltsongs. Das Thema Umwelt wurde vor der Haustür verortet, aber auch weit weg, so ging es im Workshop von Frau Spieler (BEI) um Umweltschutz in Ruanda und Kenia.

In einem Skulpturen-Kunstworkshop durfte nur Plastik verbaut werden. So wurde klar, wieviel es von diesem Material überall gibt. Natalie und Rieke aus dem E-Jahrgang meinten: „Super, man kann sich an so einem Projekttag mal vertiefend mit dem Problem Müll auseinandersetzen!“ Mahnend saß am Ende dann der Plastik-Angler vorm Sekretariat auf der Bank. „An den muss ich mich erst noch gewöhnen“, lachte Sekretärin Yasmin Beier. Herr Schmidt vom Rotary Club hielt einen Vortrag zum Thema „End plastic soup!“.  Ein Planspiel der Europa-Union wurde angeboten.

Okiemute Onoyiwe, Ivan Murillo und Daniele Suhr boten Workshop  zu den  „17 Nachhaltigkeitszielen“ an, Herr Struve, Frau Bornemann und Frau Dorr von „ Hamburg mal fair“ Workshops zu Themen wie Kleidung, Schokolade und Smartphones.  Kathrin Lentz fasste das Konzept des Umwelttages so zusammen: „Wir hatten viele der 17 Nachhaltigkeitsziele im Blick. Wir wollten aktuelle Themen abdecken, die ineinandergreifen, die sich auf Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit beziehen. Meeresschutz ist Klimaschutz, Müllvermeidung, Upcycling und Kreislaufwirtschaft dienen der Plastikvermeidung. Das Bewusstmachen von Mikroplastik in Cremes und Shampoos ist so ein Thema, das den Umweltschutz ganz praktisch betrifft...“

Das Thema „Mobilität in Metropolen“  berührt ebenfalls den Umweltschutz. Deshalb gab es auch zu diesem Komplex einiges im Angebot: Schülerinnen und Schüler führten Umfragen zur Verkehrswende in Großhansdorf, Volksdorf und Ahrensburg durch und besuchten den passenden Workshop dazu, durchgeführt von Frau Ruhl vom HVV. Die Feuerwehr Großhansdorf hatte ein riesiges Löschfahrzeug vor der Schule geparkt, in dessen Führerhäuschen jeder mal einsteigen konnte. Sie erklärte aber vor allem auch den „Toten Winkel“. Die sechsten Klassen mussten einen Fahrradparcours meistern. Sportlehrer Stefan Anders erläuterte geduldig, wie man Fahrradreifen flickt und somit Elterntaxis vermeiden kann. Für die Oberstufe stand zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr ein Fahrsimulator bereit. Herr Röper vom BADS zeigte ihnen, wie sich das Gesichtsfeld bei Alkoholkonsum einschränkt.

Frau Olischer, die Umweltbeauftragte der Gemeinde Großhansdorf, die in Vertretung für Bürgermeister Janhinnerk Voß gekommen war, schnupperte in viele Aktivitäten hinein und war beeindruckt von der Fülle. Erdmuthe Seth, eine Referentin, äußerte sich ebenfalls beeindruckt: „Ein großes Lob an Ihre Schule, ich finde es großartig, dass Sie sich in Form eines solchen Eventtages für unsere Umwelt einsetzen. Das sollte es in unserem Bildungssystem viel mehr geben!“ Eine Sechstklässlerin machte es kürzer: „Toller Tag! Danke!“

Kathrin Lentz, Jelka Iven und Helmuth Sobottke sind am Ende erschöpft, aber auch sehr zufrieden und bedanken sich bei allen engagierten Mitstreiter*innen und der Gemeinde, die durch die Umweltprämie finanziell unterstützt hat!

 

Text: Heike Blenk

Fotos: Heike Blenk und Kathrin Lentz


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