„Und dann mit dem Ellenbogen!“

Wann darf man sich eigentlich selbst verteidigen und wie stark? Was bedeutet Notwehr und was darf man nicht? Darf ich jemanden schlagen, wenn er „nur“ meine Hand festhält?

Und vor allem: Wie verteidige ich mich überhaupt effektiv?

Das sollten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6e heute am Dienstag 24.1.2023 bei ihrem Ausflug zur Kampfkunst-Gemeinschaft Yawara Ahrensburg herausfinden.


Man traf sich pünktlich vor der Tür und schon ging es los.

Nach einer Erwärmung, die dem einen und der anderen schon den Schweiß ins Gesicht getrieben hat, ging es zunächst genau um diese Fragen: Was bedeutet Notwehr und wie doll darf ich mich eigentlich wehren?

John und Noa, der Trainer und die Trainerin der Gruppe, erklärten diese rechtlichen Aspekte. Jemand, der angegriffen wird oder sich in unmittelbarer Gefahr einer Angriffshandlung befindet, darf Gewalt anwenden, um sich oder andere zu schützen. Die Gewaltanwendung muss jedoch angemessen und erforderlich sein, um die Bedrohung abzuwehren. Man darf also nicht jemanden schlagen, der „nur“ meine Hand festhält. 

Auf diese Erläuterungen folgte die erste Verteidigungstechnik. Was tue ich, wenn mir jemand die Hände festhält?

Nach dem Festhalten der Hände wurde die Schwierigkeit erhöht und die 6e übte sich im Befreien aus Umklammerungen und danach die Befreiung aus Würgeangriffen.

„Und was ist, wenn man an Händen und Füßen gefesselt ist?“, eine Frage aus der Klasse nach der obligatorischen Fragerunde vor und nach jeder Technik. 

„Selbstverteidigung ist, dass wir zeigen, was ihr machen könnt, aber es geht natürlich nicht für alles,“ erklärte John auf diese Frage. Selbstverteidigung hat eben auch seine Grenzen.

„Was wir jetzt machen, ist Schubsen.“ Und schon demonstrierten Noa und John die nächste Übung.

„Der Partner kommt gleich, schubst euch,“ erkärte John. „Beim ersten Mal lasst ihr euch schubsen. Beim zweiten Mal Hände runter schlagen, dann auf die Ohren und dann Kniestoß, Kniestoß, Wegschubsen. Aber hier natürlich nicht im Training, hier deuten wir nur an. Sucht Euch einen Partner oder Partnerin und los geht’s!“ Die 6e sprang auf und übte auch diese Technik mit viel Enthusiasmus. 

Zwischendrin wurde auch noch das Treten mit den Knien gegen eine Pratze geübt und darauf der Genitaltritt, der im Ernstfall Gegner sehr einfach große Schmerzen zufügen kann, unabhängig ob Mann oder Frau.

Am Ende wurde es „ernst“ und eine Überprüfung des Gelernten stand an. 

John und Noa instruierten die 6e: „Ihr habt jetzt 5 Minuten Zeit was zu trinken und alle Techniken zu wiederholen und dann werden wir Euch abfragen.“ Natürlich nicht mit Worten, sondern sie würden alle Schülerinnen und Schüler in den heute geübten Situationen angreifen und die Kinder sollten sich verteidigen.

„Macht bitte zwei Reihen.“ Und dann ging es los. John griff die Schülerinnen und Schüler der einen Reihe an, Noa die der anderen Reihe. Würgen von vorne, von der Seite von hinten, Hände festhalten, sich aus Umklammerungen befreien und dem Schubsen entgehen – all das klappte dafür, dass sie es heute zum ersten Mal gemacht hatten, ziemlich gut. Die beiden Trainer*innen waren sehr zufrieden.

Während der Erwärmung spielten die Schülerinnen und Schüler schon einmal „Brückentick“ und auch zum Ende sollten sie es noch einmal wiederholen. 

Wer hätte gedacht, dass man Brückentick strategisch spielen kann? Die 6e zunächst nicht und die Ticker konnten die Klasse in der Vorunde nicht einfangen. Was soll dieses Spiel mit Selbstverteidigung zu tun haben? 

Kommunikation ist auch hier der Schlüssel zur Lösung. Es geschieht eher, dass man in eine Situation kommt, in der man sieht dass jemand anderes Hilfe braucht, als dass man selbst angegriffen wird. Was ist zu tun? Selbst dazwischengehen ist meist nicht sinnvoll, besonders wenn 11- oder 12-Jährige eine Situation zwischen erwachsenen, großen und schweren Menschen sehen. Aber sie können und müssen Hilfe holen. Passanten ansprechen, die Polizei anrufen, sie müssen also miteinander sprechen und kommunizieren.

Um genau das ging es bei Brückentick und in der zweiten Runde funktionierte es dann, als die Ticker miteinander kommunizierten und sich strategisch absprachen. Nun gewannen alle Ticker-Teams.

 

(Text und Bilder bis hier: Sn)

 

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6e hatten viel Spaß beim Krav Maga Workshop. Sie fanden es aufregend, neue Techniken zu lernen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Sie genossen auch die Möglichkeit, die Techniken in Simulationen von Angriffssituationen anzuwenden und ihr Selbstvertrauen zu testen. Der Workshop hatte auch einen positiven Effekt auf die Klassengemeinschaft, da die Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiteten und sich gegenseitig unterstützten. Insgesamt war es ein erfolgreicher und unterhaltsamer Ausflug, den die Schülerinnen und Schüler sicherlich noch lange in Erinnerung behalten werden.

 

(Text: ChatGPT)


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