Seit 33 Tagen ist jetzt schon Krieg in der Ukraine – und wie alle anderen Klassen auch macht sich die 6b Gedanken und Sorgen. Zusammen mit Klassenlehrerin Tina Fritzsche haben die 11- und 12jährigen über die Lage im Osten Europas gesprochen und überlegt, wie sie helfen könnten.
Die Idee, Waffeln zu backen und zu verkaufen, setzte sich schnell durch. „Dass das doch mit ziemlich viel Aufwand verbunden war, haben wir dann erst im Laufe der Feinplanungen gemerkt“, sagte die Klassenlehrerin lachend. „Aber alle waren dennoch sehr motiviert und engagiert.“ Info-Mails gingen raus an Schülerschaft und Kollegium. Poster wurden gestaltet. Jobs mussten verteilt werden: Wer besorgt Zutaten, wer rührt den Teig an, wer backt und wer verkauft. Es wurden den verschiedenen Klassen am EvB Timeslots zugeteilt, damit sich der Run auf das Süßgebäck in Bahnen lenken ließ.
Und dann war er da, der Waffel-Tag. An 10 Waffeleisen buken und verkauften ohne Unterlass jeweils drei Kinder in drei Räumen, assistieren taten wiederum drei Elternteile. Alle waren mit Feuereifer dabei. Niemand stöhnte. „Mein größte Sorge war, dass der Teig nicht reicht“, berichtete die Klassenlehrerin. Aber sie hatte noch Zutaten in petto – schließlich wollte sie ihrer fleißigen Klasse am Ende auch noch Waffeln ausgeben.
Egal, wann man auf Hof 1 guckte – immer standen Trauben von großen und kleinen EvBlern im Kreis und leckten sich den Puderzucker von den Fingern. Sie kamen alle – Fünftklässler, Mittelstufe und auch Abiturienten. „Super lecker“, freute sich Hanna aus der 5a. Klassenkamerad Eliah fügte hinzu: „Ja, aber es schmeckt noch viel besser, weil man weiß, dass man etwas Gutes tut!“ Hayk, Sunny, Sophie und Nikolas neben ihm nickten.
Am Ende hatte die 6b 837,39 Euro mit ihren Waffeln eingenommen. Welcher Organisation das Geld nun genau zukommen soll, darüber muss nun noch beraten werden.
Text und Bilder: Heike Blenk