Wie die Zeit vergeht ...

Eine der ersten Aktionen, an denen die Neulinge am EvB teilnehmen, ist der Besuch des Fotografen. In drei Reihen werden sie aufgestellt, die 5a oder die 5b oder die 5c, 5d, 5f. Vorne auf Stühlen sitzend. Dahinter stehen Klassenkamerad*innen. Dahinter auf Stühlen stehend findet sich der Rest. Der Fotograf justiert noch einmal nach, damit die Farben ausgewogen sind – und dann bittet er die Schüler*innen „Cheese!“ zu rufen, oder auch „Spaghetti!“ Die Klassenlehrer*innen stehen am Rand und lächeln milde auch in die Kamera. Ein paar Tage später halten alle das erste Klassenfoto am Gymnasium in der Hand.

Die Neulinge von 2014 verlassen nun als Abiturient*innen von 2022 ihr Gymnasium im Sommer. Das brachte Alexa und Sophie auf eine Idee. „Wir wollen die alten Klassenverbände fotografieren und schauen, wie wir uns entwickelt haben“, erzählen sie. Akribisch wurde geplant. Die alten Klassenbilder wurden aufs IPad geladen und ein Zeitplan wurde erstellt, in dem die ehemalige 5a oder 5b oder 5c zum erneuten Klassenfoto antreten sollen.

„Da sind doch ziemlich gravierende Lücken entstanden“, stellen sie fest. Viele ehemalige Sextaner haben im Laufe der acht Schuljahre am EvB die Schule verlassen oder sind zumindest in den Jahrgang tiefer gewechselt, um noch mal neu Anlauf zu nehmen. Diese Lücken werden nun frei gelassen, um den Schwund zu dokumentieren und um der Klassenkamerad*innen von früher zu gedenken. Überhaupt soll das neue Bild so ähnlich wie möglich sein.

Eisig kalt ist es am Fototag – solange wie möglich kuscheln sich alle in ihre Daunenmäntel, Schals und Mützen. Aber als es heißt „Kamera läuft“ stehen sie plötzlich da wie 2014. Viele der Abiturient*innen haben sich Kleidungsstücke in den Farben von damals angezogen oder Frisuren wie früher gemacht. Einige nehmen sogar die Pose von damals ein. Dennoch sieht man deutlich - aus den kleinen Knöpfen sind junge Erwachsene geworden. „Wie die Zeit vergeht...“, murmelt Sophie, als sie die alten und die neuen Klassenfotos vergleicht. Auch die ehemalige Klassenlehrerin Frau Dressler ruft im Vorbeigehen: „Seid ihr alle groß geworden!“ Einige fehlen, obwohl sie in den Abiturjahrgang gehen – Corona hat sie erwischt. „Die Kranken fotografieren wir später noch und  photoshoppen sie einfach rein“, weiß sich Alexa zu helfen.

Die letzte Gruppe, die die beiden Projektleiterinnen zum Foto bitten, war nicht dabei, als es 2014 das erste EvB-Klassenfoto gab. Alle in dieser Truppe sind später dazugestoßen. Von anderen Schule oder aus anderen Jahrgängen herübergewechselt. Jannik und Jannik beispielsweise haben einen Jahrgang übersprungen; eigentlich wären sie mit ihrem Abitur erst 2023 dran. Rawan und Dunia sind aus dem Ausland gekommen.

Am Ende hat alles dank bester Organisation reibungslos geklappt. Alle haben motiviert mitgemacht. Nun müssen die Bilder nur noch ein bisschen nachbearbeitet werden – dann können sie der Redaktion der Abiturzeitung übergeben werden.

Text und Bilder: Heike Blenk


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