Schüler gestalten die Zukunft ihrer eigenen Region kreativ und nachhaltig
„Bock auf Zukunft“ – so war die Projektwoche am Stormarner Emil-von-Behring-Gymnasium überschrieben. Die Oberstufenschülerinnen und –schüler des E-Jahrganges saßen nicht wie sonst im Mathematik- oder Englischunterricht. Stattdessen machten sie sich in Gruppen Gedanken, wie sie ihre eigene Region in Zukunft nachhaltig gestalten könnten. Schleswig-Holstein fungiert als Reallabor für Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeitshandeln. Betreut wurde das Ganze vom Institut für Vernetztes Denken Breedeneek gUG und von den Lehrkräften Kathrin Lentz, Christian Bahrdt und Sven Anderson. Unterstützung gab es von der FSJlerin Catherine Leichsenring.
Zu den Themen Nachhaltigkeit und Mobilität arbeiteten verschiedene Gruppen - und machten später in der Abschlusspräsentation im Forum konkrete Vorschläge für ihre Region – manche konkret für ihre Schule.
Ein Team stellte zufrieden fest, dass das aktuelle Schul-T-Shirt bereits unter Fairtrade-Bedingungen hergestellt würde, wollte aber noch weitere Produkte wie einen Sweatpulli für den Winter einführen. Außerdem schlugen die Jugendlichen einen Secondhand-Laden zum Weitergeben von Kleidung vor, aus der die älteren Schüler rausgewachsen sind. Ein anderes Team wollte eine Trinkflasche aus Alu einführen, die gut zur Idee des Wasserspenders eines weiteren Teams passte. Andere Schülerinnen und Schüler hatten sich am Beispiel der Solaranlage auf dem Dach einer Schule in Bad Oldesloe zum Thema Solarstrom schlau gemacht und ein ähnliches System für das Stormarner EvB vorgeschlagen. Des Weiteren sollte das Nutzen von Fahrrad, Bus und Bahn verstärkt werden, Schülerteams legten selbstbewusst und kompetent auch hierfür Konzeptideen vor.
Am Ende gab es begeisterten Applaus von Mitschülerinnen und Mitschülern, von den geladenen Gästen und vom Lehrkörper. „Es ist beeindruckend, die Schüler mal in ganz anderem Kontext zu erleben. Ich bin begeistert, wie höflich, sprachlich überzeugend und erwachsen sie ihre Ideen vertreten!“, freute sich eine Lehrerin.
Bürgermeister Janhinnerk Voß lud die Schüler ein, ihre Projekte noch einmal auf Umsetzbarkeit im Rathaus zu diskutieren. Der Vertreter der Sparkassen sprach ebenfalls eine Einladung in die Filiale Großhansdorf aus, um ein mögliches Sponsoring zu besprechen. Neben den Sparkassen in Schleswig-Holstein fördern das Projekt die 16 AktivRegionen (u.a. die AktivRegion Alsterland) und die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz SH (EKSH).
„Wir fühlen uns ernstgenommen und sehen, dass unsere Arbeit weitergeführt wird und Früchte tragen kann, das ist super“, freuten sich Mathies und Gregor.
Text und Bilder: Heike Blenk