Die Corona Workshops

Vor über einem Jahr bekamen wir eine Eilmeldung auf unser Handy, die von dem hochgradig ansteckenden Coronavirus warnte, der in Wuhan ausgebrochen war. Zuerst lachten wir noch darüber und nahmen es nicht wirklich ernst, doch als sich die Lage dann nach ein paar Monaten so stark verschlimmerte, da es sich auf der ganzen Welt ausbreitete, sah man in vielen Ländern keine andere Lösung, als strenge Lockdown-Maßnahmen zu verfügen. Das bedeutete, dass man fortan sehr umsichtig sein, seine Kontakte auf ein Minimum beschränken musste und vielerorts der Besuch von Unis oder Schulen untersagt wurde. Das hieß wiederum für uns Schüler, dass wir fortan unsere Schulaufgaben übers Internet, zu Hause erledigen mussten.

So erklärte sich auch schon fast von selbst, dass Ausflüge, Austäusche und jegliche anderen Gruppenaktivitäten ersatzlos ausfallen würden.

Dies verursachte natürlich große Enttäuschung bei uns, da so die Dinge, auf die man im hohen Alter zurückschauen würde, niemals stattfinden würden. Auch das Lernen machte so weniger Spaß, da man sich durch das alleinige zu Hause arbeiten, nicht miteinander austauschen konnte.

Jedoch ist die Zeit nun schon stark fortgeschritten und wir alle, sowohl die Schüler als auch die Lehrer, haben sich so langsam an das Homeschooling gewöhnt. Es werden feste Zeiten für Videokonferenzen verabredet, Präsentationen werden gehalten und in den letzten Wochen durften wir sogar in Kleingruppen wieder in die Schule.

Um jedoch auch die gesellschaftlichen Aktivitäten, wie zum Beispiel Workshops, wiederzubeleben, durften wir, der DSP-Kurs des Kunstprofils (unter der Leitung von Frau Höckendorff), am 30.3. an dem Workshop „Stereotypen und Vorurteile“ von Anton Mikoleit und Birthe Goldenbaum im Internet teilnehmen.

Diesen betrachteten wir erst mit gemischten Gefühlen. Wir konnten uns nicht vorstellen, wie man eine sonst so gruppendynamische Arbeit über eine Videokonferenz vermitteln wollte. Wir dachten, dass es vielleicht langweilig werden würde, da wir uns nicht gegenübersitzen würden und so leicht abschweifen könnten, jedoch verschwanden unsere Zweifel schnell, als wir gleich mit einer freundlichen Einleitung begrüßt wurden. Frau Goldenbaum und Herr Mikoleit fingen damit an, uns zu fragen, wie es uns denn in dieser Zeit ginge und was uns nahestünde. Dies sollten wir dann auf einer Website, dessen Link wir vorher zugeschickt bekommen hatten, eintragen. Dies hat dann eine Zusammenstellung an Worten ergeben, zu der wir uns dann äußern konnten.

Kurz drauf fing dann der eigentliche Workshop an. Frau Goldenbaum und Herr Mikoleit baten uns darum, unsere Videoübertragung einzuschalten und wiesen darauf hin, dass wir uns zu jederzeit über das Mikrofon, sowie den Chat äußern dürften und starteten dann, uns durch ihren sehr strukturierten Ablauf zu führen. Schnell legten wir unser Vorurteil des Internet-Workshops gegenüber ab und bemerkten, dass es alles andere als langweilig war, über das Internet an einem Workshop teilzunehmen

Das lag vor allem daran, dass dieser sehr gut durchgeplant und sehr facettenreich gestaltet war. Wir hatten sozusagen gar keine Zeit uns zu langweilen.

Uns wurden Fragen gestellt, die wir teilweise auf anderen Websites beantworten sollten, wir lernten spielerisch wie es, ist Vorurteile zu haben und schauten uns Videos an, die einem eine andere Sichtweise vermittelten. Ebenfalls sollten wir über die Videofunktion Handzeichen geben, die jeweils für Ja oder Nein standen, um die von den Referenten gestellten Fragen zu beantworten. Für eine Einheit brauchten wir sogar eine Zitrone, die wir uns vorher bereitlegen sollten.

Wir wurden also insgesamt ziemlich stark, wenn nicht sogar noch mehr als bei Präsenz-Workshops, mit einbezogen.

Zwischendurch kam es gelegentlich zu ein paar technischen Problemen, da man zum Beispiel nichts mehr hörte, doch da die Leitung zu zweit arbeitete, fiel das nicht weiter auf, da der jeweils andere dann einfach übernahm.

Dieser Workshop hat uns daher ziemlich viel Spaß gemacht und es war unter den gegebenen Umständen ein sehr guter Ersatz. Man hatte nach langer Zeit mal wieder eine Abwechslung und hat sich dabei spielerisch und intensiv mit einem Thema auseinandergesetzt.

Bis die Umstände wieder zulassen, sich in Gruppen zu treffen, würden wir die Internet-Workshops daher auf jeden Fall weiterempfehlen.

Emilia Bustorff (1.4.2021)

 


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