Entspannungstipps in Homeschooling und Lockdown

Seit dem Ende der Weihnachtsferien lernen Deutschlands Schüler im Homeschooling. Am Stormarner Emil von Behring-Gymnasium geht das so:

Spätestens Montag morgens um 7:30 Uhr trudelt auf der Schulplattform IServ der Wochenplan ein. Alle Lehrkräfte einer Klasse haben in einer Übersicht aufgelistet, worum es an den einzelnen Tagen in den einzelnen Fächern des Stundenplanes gehen soll. Genauere Informationen finden die Kinder im Modul Aufgaben, die sie bearbeiten und dann ihren Lehrern einschicken, die diese dann korrigieren und das Ergebnis zurückmelden. Zu Beginn der meisten Stunden gibt es zudem eine Videokonferenz, in der sich die Schüler*innen untereinander sehen können und gemeinsam Unterricht beim Fachlehrer haben. Hier und auch jederzeit per Mail und Telefon kann man Fragen stellen und Probleme klären. Es sollen ja nicht die Eltern als Hilfslehrer missbraucht werden. Das geht sechs bis sieben Stunden so – es soll ja durch Corona kein Stoff versäumt werden. Die Gymnasiasten finden das ok, fühlen sich auch nicht allein gelassen – aber es kann eben manchmal auch ganz schön anstrengen; mindestens wie an einem ganz normalen Schultag.

Da braucht es Ausgleich. Normalerweise würde man nach Schulschluss zum Fußballtraining oder zum Ballett gehen, sich mit vielen verschiedenen Freundinnen und Freunden treffen, in der Stadt bummeln gehen. Das geht alles während des Lockdowns nicht. Wie man dennoch Entspannung findet und sich nach einem langen Schultag regeneriert, weiß die Klasse 6a.

„Ich bin nach meinen Aufgaben gerne mal rausgegangen, um ein bisschen zu laufen. Oder habe mit meinem Skateboard ein paar Tricks auszuprobiert. Dann habe ich noch etwas Neues entdeckt und mir selber Essen gekocht. Nudeln mit Pesto. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht“, verrät Justin. In die Küche zieht es auch Theo, der ist mittlerweile Spezialist für Kuchen und Muffins. Das zahlt sich beim nächsten Geburtstag aus, wenn er die süßen Köstlichkeiten dann, wenn die Pandemie vorbei ist, an seine Klassenkameraden verteilen kann. Konkurrenz könnte er von Richard und Ani bekommen, die stehen jetzt auch gerne am Herd.

 „Ich bin Schlitten gefahren und es tat sehr gut - und ich möchte noch Schlittschuhlaufen gehen“, sagt Adrian - natürlich nur auf freigegebenen Gewässern und überfrorenen Wiesen. Das haben Maren, Emma und Theo schon getan. „Zum Glück schneit es dieses Jahr mal!“, freut er sich mit leuchtenden Augen. Phil hat das genutzt, um ein Iglu zu bauen; Moritz will es ihm noch nachtun. Viel spazieren gehen oder joggen, mit oder ohne Hund ist ein Tipp, der von vielen kommt. „Mit den Eltern ans Meer fahren und sich dort von Kälte, Sturm und Schnee durchpusten lassen“,  rät Mattes.

Viele haben nachmittags jetzt endlich mal richtig Zeit für ihre Eltern und ,Geschwister; im Garten mit Bruder oder Schwester herumtollen, mit allen Gesellschaftsspiele spielen. „Ich bin auch noch mit meinem Vater Autowaschen gefahren, da haben wir uns gegenseitig mit der Luftpistole angepustet“, berichtet Justin und lacht. Moritz hatte die Idee, mit seiner Schwester das Zimmer zu tauschen und alle Möbel umzustellen. Das war erfolgreich und fühlt sich nun alles neu und aufregend an. Den Versuch, mal anders – vegan – zu essen, hat er wieder aufgegeben.

„Nachdem ich im Schnee gerodelt habe, habe ich mir Wasser in die Wanne einlaufen lassen und ein schönes langes, duftendes Schaumbad genommen. Im Bad habe ich mir einen Stuhl hingestellt, mein Handy darauf getan, und dabei schön Musik gehört. Außerdem habe ich mir einen Becher Tee auf den Badewannenrand hingestellt“, empfiehlt Sara, die auch gerne auf den Crosstrainer steigt.

Eine andere Empfehlung sind kreative Tätigkeiten. Ich schreibe gerade eine eigene Geschichte, es entspannt und lässt dich auch ein bisschen knobeln, weil du nachdenken musst, was du als nächstes schreibst“, sagt Maren. Bei Ani macht Schreiben den Kopf frei und Emma malt zwischen und nach den Aufgaben immer wieder, um sich zu entspannen. „Handarbeit, etwas Basteln oder etwas Stricken oder so, ist auch sehr entspannend und am Ende hat man ein schönes Ergebnis“, empfiehlt Lilli. Lesen, beispielsweise „Survival und das neue Seawalker“, empfehlen Sara und Max. Mika freut sich: „Ich habe nun alle Zeit der Welt, um mein Instrument zu üben.“

Text: Heike Blenk

Fotos aus der 6a


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