Job Shadowing

Was wie der Titel eines vielversprechenden Films klingt, ist in Wirklichkeit der Name einer spannenden europäischen Bildungsinitiative der Europäischen Union. Finanziert über das Programm Erasmus+ fördert sie den Austausch zwischen Lehrern aus verschiedenen Ländern der Europäischen Union. Das Hauptziel besteht darin, ein Thema, das für die Schule von Interesse ist, in verschiedenen Ländern zu vergleichen und zu sehen, wie in anderen Schulen in anderen Ländern gearbeitet wird und welche Fortschritte in diesem Fach erzielt werden. Aus diesem Grund besucht eine Schule vier bis sechs Schulen in verschiedenen Ländern.

Im Rahmen des Job Shadowing schnupperten im letzten Jahr zwei spanische Lehrkräfte von der IES Teulada in Alicante im deutschen EvB.  Das Thema Vielfalt und kooperative Methodik beschäftigte sie. In diesem Jahr besuchten nun vier französische Lehrerinnen des Lycée Francais de Trappes das Stormarner Gymnasium: Sabila Boushaba, Elise Durand, Garance Taylor und Suzanne Le Goff interessierten sich besonders für die Bewertung und die Art der Prüfungen in Deutschland.

Betreut wurden sie von der Europa-Koordinatorin Celia Digón Lopéz, die, gebürtig aus Madrid, selbst zwei verschiedene europäische Schulsysteme aus dem FF kennt. Während ihres Besuchs erhielten die Französinnen einen Zeitplan, in dem sie sich mit verschiedenen deutschen Fachlehrkräften über ihr Hauptthema beraten konnten.

Die dem EvB sehr wichtigen Themen Umwelt, Enrichment-Programm, Beratungsteams, Konzept und Arbeit der Europaschulen waren aber auch von großem Interesse. Darüber hinaus konnten die Lehrerinnen Zeit im Unterricht ihrer eigenen Fächer Deutsch, Fremdsprachen, Mathematik, WiPo und Erdkunde verbringen. Religion fanden sie auch spannend, da es in Frankreich gar nicht Unterrichtsfach ist. Sie waren auch sehr daran interessiert, wie Lehrer und Schüler – und Lehrer und Lehrer - miteinander umgehen und sich koordinieren. „In Deutschland wird mehr miteinander geredet“, hörte man.

„It was really enriching for us“, bedankte sich Garance beim gemeinsamen Essen in der Mensa des EvB. „We will report about everything at our school – and for sure copy some of the things we have seen here“, ergänzte Elise. “Auch wir haben in Gesprächen dazugelernt“, resümierte Celia Digón Lopéz zufrieden. „Neues anstoßen und Schulen auf beiden Seiten besser machen und neu prägen, das kann so ein Programm! Deshalb investiere ich hier gern Arbeit“, erklärte sie. Es mache alle offener und toleranter gegenüber anderen Lebens- und Arbeitsweisen, was die Koexistenz zwischen verschiedenen Kulturen bereichere und erleichtere. „Und genau das will ja gerade eine Europa-Schule, wie wir es sind!“

Text und Bilder: Heike Blenk


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