Woher kommen wir? Rekonstruktionen von Hominiden - ein Versuch

Q2 - Bio-Profiltag Januar 2021

Erster Schultag nach den Weihnachtsferien-mitten im Lockdown…Profiltag des Q2- Jahrganges! 

Worum ging es an diesem Tag? Die Schüler*innen sollten Rekonstruktionen von Köpfen unterschiedlicher Hominiden, wie des Homo erectus, des Homo neanderthalensis, des Homo habilis etc. anfertigen.

Keine leichte Aufgabe, eine besondere Vorbereitung musste sich überlegt werden, denn die Schädel aus der Biologie konnten als Grundlage für die Rekonstruktionen nicht verwendet werden, dafür sind sie zu teuer und das Risiko zu groß, dass man die Modelliermasse nicht mehr entfernen kann. 

Herr Anderson holte sich Rat bei den Kunstkollegen*innen und so entstand das Vorhaben, unterschiedliche Schädel mit dem 3-D-Drucker herzustellen („zufällig“ ist im Hause Krummrey so ein Drucker vorhanden). Dies ist zwar eine Methode, die recht lange Vorbereitungszeit braucht (12 Stunden pro Schädel) aber sehr kostengünstig ist. Über die Weihnachtsferien wurden dann die verschiedenen Schädel produziert und eine befriedigende Grundlage für die Reproduktionen geschaffen.

Nun war es an der Aufgabe der Schüler*innen mit Modelliermasse und den Schädeln als Basis,  möglichst naturgetreue Hominiden-Porträts zu entwickeln. Akribisch wurde mit feinem Werkzeug modelliert. Was hat sich im Laufe der Zeit verändert? 

Die Schädelporoportionen unsere Vorfahren sind deutlich verschoben. Der langestreckte, breite und flache Schädel eines Neandertalers zum Beispiel bringt ein vorstehendes Mittelgesicht und ein fliehendes Kinn hervor. Während Homo erectus Formen noch deutlichere Überaugenwülste und eine zurücktretende  („fliehende“)  Stirn besitzen  sowie  eine  etwas  vorspringende  Kieferregion, ist die Stirn beim Homo sapiens aufrechter, die Kieferregion zurückspringender und die Überaugenwülste schwächer.

Solche und viele weitere Beobachtungen, die die Schüler*innen zuvor im Biologieunterricht erarbeitet haben, versuchten sie nun praktisch umzusetzen und am Ende kamen spannende und wirklich gelungene Rekonstruktionen hervor.  

Text: Susanne Krummrey,  Bilder: Sven Anderson

 


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